Wenig Regen und kühler
von Karim Belbachir
Der Temperatursturz von der aktuellen Hitze kommt und so wie es aussieht, startet die nasse Jahreszeit schon ab der kommenden Woche. Sommerliche Temperaturen sind dann eher die Ausnahme. Der Osten hat dabei ein ganz anderes Problem.
Oben im Video: Temperaturprognose für Deutschland für die nächsten 14 Tage.
Das Wetter im Norden: Einmal viel Niederschlag
Nach viel Regen sieht es im Norden für die kommenden sechs Wochen nicht aus. Die Langfristprognose für Hamburg zeigt Ende September zwar mal viel Niederschlag an, doch sonst fällt nicht viel. Ein Temperatursturz findet nach dem ersten Septemberdrittel statt. Der warme Altweibersommer stürzt also in den Herbst ab. Anschließend liegen die Tageshöchstwerte bei weniger als 20 Grad. Damit enden auch die hohen Tiefstwerte der Nächte, die nahe an der Grenze zu tropischen Temperaturen lagen. Im Oktober geht es noch ein Stück weiter runter. Tagsüber bleiben die Temperaturen aber weiterhin mild.
Das Wetter im Osten: Sehr trocken
Einen Absturz der Temperaturen erlebt auch der Osten. Wie das Beispiel Berlin zeigt, geht es von Hitzewerten von mehr als 30 Grad runter auf weniger als 15 Grad. Anschließend pendeln sich die Temperaturen im herbstlichen Bereich ein. Sommerlich wird es aber noch mal Ende September. Begleitet wird dies von ein wenig Regen, wobei die Betonung auf „wenig“ liegt. Es ist mehr oder weniger auch der einzige Niederschlag, den der Osten in den kommenden 42 Tagen sieht. Ansonsten sieht es sehr trocken aus. Die Waldbrandgefahr wird so nicht richtig absinken, sollte es so bleiben. Immerhin ist damit auch die Grundlage für einen goldenen Oktober gelegt.
Lese-Tipp: Was ist der Unterschied zwischen meteorologischer und kalendarischer Herbstanfang?
Das Wetter im Westen: Ab Mitte September herbstlicher
Auf mehr Regen kann sich hingegen der Westen freuen. Im Übergang vom ersten auf das zweite Drittel des Septembers regnet es ergiebig, und zum Monatswechsel in den Oktober kommt auch noch einiges vom Himmel. Dazwischen und danach bleibt es meist trocken. Der Oktober hat nach seinem nassen Start kaum noch Regen im Programm. Die Temperaturen erinnern ab Mitte September dann auch an den Herbst. Die Werte halten sich aber bei milden 15 bis 18 Grad. Ausreichend für den ein oder anderen Ausflug, um den goldenen Oktober zu genießen.
Lese-Tipp: September-Ausblick – womit können wir rechnen?
Das Wetter im Süden: Oktober hält die 15 Grad
Etwas länger hält sich die Wärme im Süden Deutschlands. Nach den kommenden Hitzetagen sinken die Temperaturen, im Beispiel München, gleichzeitig mit einer regenreichen Phase auf weniger als 20 Grad. Anschließend beginnt der Kampf um die 15-Grad-Marke. Sie wird immer seltener überschritten. Sommerliche Temperaturen gibt es aber noch mal Ende September, bevor es dann wirklich mit den warmen Temperaturen ein Ende hat. Der Oktober hält jedoch die milden 15 Grad noch eine Weile fest. Regenschauer sind auch dabei, aber diese sind doch eher selten.
Lese-Tipp: So ist der aktuelle Unwetter-Fahrplan für Deutschland
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Wie ist dasWetterin Deutschland im Herbst?
Hier ein kleiner Klimacheck für unsere Herbstmonate September, Oktober, November:
- Meteorologisch beginnt der Herbst am 1. September und endet mit dem November
- Kalendarisch findet der Wechsel gut drei Woche später statt. Grund ist die Statistik und die Vergleichbarkeit von Jahreszeiten
- Die heißesten Temperaturen bringt der Herbst für gewöhnlich zu Beginn, wenn die Sonne noch kräftig ist und die Tage lang
- Spitzenreiter im Herbst mit 36,5 Grad sind die Wetterstationen an der Sternwarte in Jena (gemessen im Jahr 1911) sowie Bühlertal in Baden-Württemberg (gemessen im Jahr 1947).
- Und selbst im ersten Oktoberdrittel sind in den Wetter-Hitlisten noch Spitzen von etwas über 30 Grad verzeichnet
- Gleichzeitig legt aber mit häufigeren Nachtfrösten natürlich schon die Kälte nach und lässt im Laufe des Herbstes wiederholt die Schneefallgrenze sinken
- Statistisch gesehen können wir dabei im Deutschlandmittel auf rund 330 Sonnenstunden hoffen
- Regen ist im Schnitt um die 190 Liter pro Quadratmeter drin
- Die Temperaturmittel liegt bei rund 9 bis 10 Grad
- Eine der schönsten Phasen im Herbst ist der Altweibersommer, der für gewöhnlich ab Mitte September los legt
Lese-Tipp: Das alles kann der Herbst beim Wetter in Deutschland bringen
Wettervorhersage: So funktioniert unser 42-Tage-Wetter
Bevor sich die Menschen Gedanken um die Vorhersage von Wetter gemacht haben, sind ihnen schon gewisse Regelmäßigkeiten aufgefallen. Hieraus sind dann auch Bauernregeln entstanden. Das waren – wenn man so will – auch die ersten Formen der Langfrist-Wettervorhersagen. Bis heute ist in diesem Gebiet natürlich rasant viel passiert und wir sind Lichtjahre von den Ursprüngen entfernt.
Erste Wetterbeobachtungen und das Erkennen von Zusammenhängen und physikalischen Gesetzen gründeten die moderne Form der Wettervorhersage. Und die hat definitiv richtig viel zu bieten. Ein Teil der Vorhersagen zielt dabei auf Langfristprognosen ab. Ursprünglich vor allem für die Energiewirtschaft entwickelt, halten sie auch in unserer alltäglichen Wetterwelt mehr und mehr Einzug. Die experimentellen Monats- und Jahreszeiten-Vorhersagen des Amerikanischen Wetterdienstes NOAA beispielsweise. Und auch unser 42 Tage-Trend geht – basierend auf dem europäischen Wettermodell – in den Bereich von mehreren Wochen mit den Charts für Höchsttemperatur, Tiefsttemperatur und Niederschlag. Kombiniert mit dem Fachwissen unserer Meteorologen und Redakteurinnen und Redakteuren, um euch einen Blick über die aktuellen Trends und Fakten für die kommenden sechs Wochen zu geben.
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(nzo)